Erfahre alles Wichtige über Futtermittelallergien bei Hunden

 

"Hunde können unter einer Futtermittelallergie leiden. Sie ist zwar nicht die häufigste Allergie, sollte aber bei jedem allergischen Haustier untersucht werden. Darüber hinaus ist die Behandlung ganz einfach. Man muss nur das Allergen meiden."  

Marina G. Tierärztin

Die Futtermittelallergie ist wohl die bekannteste Allergie bei Hunden. Genau wie bei uns, gibt es zahlreiche Gründe für diese Allergie, die sich bei Hunden in Form von Hautproblemen, und in selteneren Fällen als Verdauungsprobleme, äußern. Im Gegensatz zum Menschen sind unsere besten Freunde jedoch nicht in der Lage, uns mitzuteilen, wenn etwas ein Problem verursacht. Daher übersehen wir oft die ersten Anzeichen und bemerken das Problem erst, wenn wir etwas wirklich Offensichtliches sehen können, wie zum Beispiel gerötete, entzündete oder blutige Hautareale. Spätestens dann leiden unsere armen Vierbeine sehr. 

 

Woran kannst du erkennen, dass dein Hund eine Futtermittelallergie hat? 

Man könnte man meinen, dass es sich um ein normales Verhalten handelt, wenn du deinen Hund dabei beobachtest, wie er sich beleckt und beknabbert. Dieses Verhalten kann aber auch durch eine Allergie ausgelöst werden. Deswegen ist es wichtig, den Unterschied zwischen einem Juckreiz, der nach einem Kratzen wieder vergeht und einem Juckreiz, der nicht verschwindet, zu kennen. Wenn dein Hund dich also die ganze Nacht durch sein Kratzen wachhält, kannst du sicher sein, dass auch er nicht gut schläft. 

Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dein Hund unter einer Allergie leidet, die jedoch nicht spezifisch für eine Futtermittelallergie sind. Dazu gehören: 

  • Kratzen aufgrund eines Juckreizes, der unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann (zudem tritt er nicht saisonal, sonder das ganze Jahr über auf) 
  • Knabbern an den Pfoten oder am Rücken 
  • Reiben des Gesichts an der Wand oder der Couch 
  • Bei weißen oder hellen Hunden kannst du feststellen, dass das Fell irgendwann eine dunklere Farbe annimmt - dabei handelt es sich um Verfärbungen, die durch den Speichel bei wiederholtem Belecken entstehen   
  • Haarausfall
  • Leichter Hautausschlag oder gerötete, wunde Haut (insbesondere an den Pfoten, im Gesicht, am Kinn, an den Ohren, in den Achselhöhlen, am Bauch und in der Leistengegend)  
  • Gerötete, entzündete, juckende Ohren 
  • Wiederkehrende Ohrinfektionen  
  • Fettiges Fell / schuppige Haut
  • Wiederkehrende Analdrüsenprobleme und das Bedürfnis sie häufiger zu entleeren 
  • In chronischen Fällen kann die Haut dunkler, dicker und fleckig sein. 
  • Häufiger Durchfall oder weicher, übelriechender Stuhlgang
  • Erbrechen  

Etwa 10-15 % der Hunde mit einer bekannten Futtermittelallergie zeigen Magen-Darm-Symptome wie Erbrechen oder Durchfall. Die damit verbundene Entzündung kann die Darmwand schädigen, sodass sie die Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden können - dieselben Nährstoffe, die auch die Haut braucht, um gesund und geschützt zu bleiben. 

Es ist wichtig zu bedenken, dass es wahrscheinlich einige Zeit gedauert hat, bis dein Hund eine Futtermittelallergie entwickelt hat. Es wird also auch eine Weile dauern, bis sich das Problem wieder lösen wird. Habe Geduld und bleibe dran und schließe auch nicht das Futter als Ursache aus, nur weil dein Hund schon immer das gleiche Futter bekommen hat.   

 

Was verursacht Futtermittelallergien bei Hunden?

Der Begriff "Allergie" ist dir wahrscheinlich bekannt, Heuschnupfen ist dafür ein perfektes Beispiel. Wir atmen die winzigen Pollen (die auch als Allergene bezeichnet werden) ein, die unser Körper als Fremdsubstanz erkennt und einen Angriff startet, um den Körper zu verteidigen. Leider kann diese "Verteidigung" bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausfallen. Bei manchen Menschen treten leichte, aber unkontrollierte Niesanfälle oder tränende Augen auf, während andere unter Atembeschwerden leiden und Medikamente benötigen.  

Bei einer Futter- bzw. Nahrungsmittelallergie verhält es sich ähnlich, aber glücklicherweise reagieren Hunde viel milder als beispielsweise Menschen mit einer Nuss- oder Schalentierallergie. Das heißt aber nicht, dass Hunde nicht leiden. Bleibt eine Futtermittelallergie unentdeckt, kann sie langfristige Schäden zum Beispiel an der Haut verursachen.   

Genau wie unsere Haut, fungiert auch die Haut deines Hundes als äußere Barriere und schützt den Körper somit vor vielen Arten von Angriffen, von Bakterien bis hin zu UV-Strahlen. Wenn die Hautzellen jedoch durch eine langanhaltende Entzündung geschwächt sind, können sie ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen.  

Wird die Haut dann weiterhin ständig von außen durch Bakterien, Pilze und viele weitere Allergene angegriffen, ist sie schlichtweg überfordert. Das Ergebnis ist ein unglücklicher, sich unwohl fühlender Hund mit einer schlimmen Hautinfektion, während wir möglicherweise nicht nachvollziehen können, warum der Tierarzt uns sagt, dass das alles am Futter liegen soll. Genau das gleiche Futter, das der Hund sein ganzes Leben lang gegessen hat, auch als er noch keine Probleme hatte. Es zeigt sich sprichwörtlich: "Du bist, was du isst". 

Was sind die häufigsten Futtermittelallergien bei Hunden?

Hunde können auf jede Zutat in ihrem Futter allergisch reagieren, selbst wenn sie es schon immer gefressen haben. Es gibt jedoch bestimmte Inhaltsstoffe, die bei deinem Hund mit größerer Wahrscheinlichkeit eine allergische Reaktion auslösen. Am häufigsten reagieren Hunde allergisch auf Eiweiße, insbesondere auf die von Rindfleisch (in 60 % der Fälle), Milchprodukten, Huhn, Lamm, Soja (32 %), Mais, Weizen und Eiern. Auch Fischeiweiße können allergische Reaktionen auslösen.

Leider sind viele dieser Stoffe häufig in Hundefutter enthalten. Wenn ein Hund eine dieser Zutaten frisst, kann sein Immunsystem überreagieren und Symptome auslösen. 

  

Sind bestimmte Hunderassen anfälliger für Futtermittelallergien?

Einige Hunderassen sind nicht unbedingt anfälliger für Futtermittelallergien, aber da Futtermittelallergien häufiger bei Hunden mit Umweltallergien (eine stark juckende allergische Hauterkrankung) auftreten, neigen gerade diese Rassen dazu, häufiger Futtermittelallergien zu entwickeln. Zu solchen Rassen gehören Amerikanische Cocker Spaniel, English Springer Spaniel, Labrador Retriever, Collies, Zwergschnauzer, Shar Peis, Pudel, Westies, Boxer, Dackel, Dalmatiner, Lhasa Apsos, Deutsche Schäferhunde und Golden Retriever.

 

Wie wird eine Futtermittelallergie bei Hunden diagnostiziert? Gibt es einen Test für Futtermittelallergien?

Wenn dein Hund Symptome einer Futtermittelallergie zeigt, solltest du einen Termin bei deinem Tierarzt vereinbaren. Der Tierarzt wird zunächst prüfen, ob die Parasitenvorsorge deines Hundes auf dem neuesten Stand und wirksam ist, um eine mögliche Flohspeichelallergie auszuschließen. Es wird auch nach möglichen bakteriellen und/oder Hefepilzinfektionen gesucht und diese behandelt, bevor weitere Untersuchungen durchführt werden. 

Wenn dein Tierarzt sicher ist, dass dein Hund keine Flohspeichelallergie hat, wird er damit beginnen, die Möglichkeit einer Futtermittelallergie bei deinem Hund zu untersuchen. Zeige deinem Tierarzt alles, was du deinem Hund fütterst, und vergesse nicht zu erwähnen, ob du noch andere Haustiere hast, die möglicherweise anderes Futter zu sich nehmen, zu dem dein Hund Zugang haben könnte, z. B. Katzenfutter.  

Eine der Hauptursachen für Futtermittelallergien beim Hund sind all die leckeren Hundeleckerlis, die wir so gerne kaufen. Sie können mit künstlichen Farb- und Geschmacksstoffen überzogen sein, um sie appetitlicher zu machen. Ein erster Schritt kann sein, diese wegzulassen.  

Neben dem Verzicht auf Leckerlis wird dein Tierarzt wahrscheinlich eine Ausschlussdiät für deinen Hund empfehlen. Dies ist der beste Weg, um eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren. Dazu fütterst du eine hypoallergene Diät (die dein Tierarzt empfohlen hat), die bestimmte Inhaltsstoffe enthält, auf die dein Hund nicht allergisch reagiert, da er noch nie damit gefüttert wurde (deshalb wird dein Tierarzt dich auch nach allen Futtermitteln fragen, die du deinem Hund jemals gefüttert hast). Ansonsten darf dein Hund nichts anderes zu fressen bekommen, und zwar für einen bestimmten Zeitraum - in der Regel etwa acht Wochen (ständiger Zugang zu frischem Wasser ist wie immer erforderlich). Dieses hypoallergene Futtermittel kann aus dem Handel stammen oder von dir selbst zubereitet werden, wenn du die Zeit dazu hast. Beachte, dass es sich bei einem selbst zubereiteten Futter um eine für den Hund ausgewogene Nährstoffzusammensetzung handelt und befrage zur Not dazu deinen Tierarzt. Wenn es deinem Hund während dieser Zeit besser geht, ist es wahrscheinlich, dass er auf etwas allergisch reagiert hat, das sich in seinem normalen Hundefuttermittel befindet.  

Um dies zu bestätigen, wird dein Tierarzt dich im Anschluss bitten, deinen Hund wieder mit seinem normalen Futtermittel zu füttern. Hat dein Hund tatsächlich eine Futtermittelallergie, wird er in der Regel innerhalb von zwei Wochen wieder einen Rückfall erleiden. Wenn dein Hund mehr als eine Futtermittelsorte frisst, wird jeweils nur ein Futtermittel wieder gefüttert. Im Rahmen der gesamten Untersuchung wird die Ausschlussdiät anschließend erneut gefüttert, und dann sollte idealerweise jedes spezifische Allergen (in der Regel Eiweiße) nacheinander für ein bis zwei Wochen auf den Speiseplan des Hundes gesetzt werden, um festzustellen, welches der Allergene die unerwünschte Futtermittelreaktion verursacht.    

 

Langfristiger Umgang mit Futtermittelallergien bei deinem Hund

Es ist wichtig, deinen Hund lebenslang mit einer geeigneten Diät zu versorgen, denn die wirksamste Behandlung besteht darin, die Fütterung eines Futters zu vermeiden, welches das auslösende Allergen enthält. Vermeide, dass dein Hund etwas anderes als das empfohlene Futter zu sich nimmt, und halte seine Wasser- und Futternäpfe sauber. Dein Tierarzt kann dir bei der Auswahl der am besten geeigneten Ernährung für deinen Hund behilflich sein; es muss sich einfach nur um eine qualitativ hochwertige Ernährung handeln, bei der das Allergen, das bei deinem Hund eine Reaktion auslöst, vermieden wird.  

Viele unkomplizierte Futtermittelallergien lassen sich mit einem sorgfältigen Fütterungsplan beheben. Sobald die Allergene identifiziert sind, tritt in der Regel recht schnell eine Besserung des Zustands deines Hundes ein. Die Suche nach dem Allergen kann jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen und erfordert Geduld. Um deinen Hund in dieser Zeit Erleichterung zu verschaffen, kann dein Tierarzt Produkte verschreiben, die zur Beruhigung der Haut beitragen. Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden, wie DOUXO S3 CALM helfen, die entzündete Haut zu beruhigen, die geschädigte Hautbarriere zu stärken und das Anhaften von Bakterien zu verhindern, die das Aufflackern der Entzündung verstärken können.

Wenn dein Tierarzt eine komplexere Allergie oder mehrere Allergien gleichzeitig vermutet, kann er einen ausführlichen Allergietest empfehlen. Das Führen eines Gesundheitstagebuchs wäre zu diesem Zeitpunkt sehr hilfreich, vor allem, wenn du damit zurückblicken und sehen kannst, wann die ersten Anzeichen aufgetreten sind. Dein Tierarzt wird insbesondere nach saisonalen Tendenzen Ausschau halten. Wenn du feststellst, dass sich dein Hund zu einer bestimmten Jahreszeit vermehrt kratzt, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass er an mehreren Allergien leidet. In diesem Fall wird dein Tierarzt einen ausführlicheren Allergietest empfehlen, um die genauen Allergene zu ermitteln, auf die dein Hund empfindlich reagiert.     

Nach einer genauen Diagnose wird dein Tierarzt so schnell wie möglich mit der Behandlung beginnen, und dein bester Freund kann zu einem juckfreien Leben zurückkehren. 

3 Fakten

über Futtermittelallergien bei Hunden 

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