Hefepilzinfektion der Haut (Malassezia-Dermatitis) bei Hunden 

 

"Hefepilzinfektionen sind bei Hunden sehr häufig. Sie treten in der Regel als Folge einer anderen Erkrankung auf, entweder der Haut oder des Stoffwechsels. Die Behandlung der Infektion und der Ursache kann Rückfälle vermeiden." 

Marina G. Tierärztin

Eine Hefepilzinfektion der Haut ist eine häufige Hauterkrankung, die durch den Hefepilz namens Malassezia pachydermatis verursacht wird. Bei den meisten Tieren ist sie harmlos, doch wenn das Ökosystem der Haut im Ungleichgewicht ist (z.B. bei Hautallergien), wachsen diese Pilze übermäßig, was zu einer Entzündung der Haut führen kann. Unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung muss eine Hefepilzinfektion behandelt werden, da sie für deinen Hund sehr unangenehm ist, bevor die Ursache des Problems weiter untersucht wird. 

 

Was sind die Symptome einer Hefepilzinfektion bei Hunden? 


Die Haut 

Eine Hefepilzinfektion der Haut verursacht rote, entzündete und juckende Haut, die sich bei Berührung fettig anfühlen kann und manchmal einen klebrigen Ausfluss aufweist. In einigen Fällen kann die Haut krustig und schuppig sein, und an einigen Stellen Haarausfall aufweisen. Es können Wunden entstehen und es ist möglich, dass sich die Haut dunkel verfärbt oder sogar schwarze Hautstellen auftreten. Ebenso kann sie verdickt sein, ähnlich einer Elefantenhaut. 

Häufig ist die Entzündung in den Hautfalten um im Gesicht, in den Achselhöhlen, zwischen den Zehen und um die Lippen besonders schlimm.   

Die Ohren  

Eine Hefepilzinfektion kann auch wiederkehrende Ohrinfektionen verursachen. Solche Infektionen haben oft einen muffigen Geruch und du kannst häufig eine Rötung der Ohren und des Gehörgangs mit einem braunen oder gelben Ausfluss sehen.   

Die Ohren können sehr wund werden und jucken, so dass dein Hund den Kopf schüttelt und sich an den Ohren kratzt, da sie schmerzhaft und warm bei Berührung sein können.   

Die Pfoten 

Hunde mit einer Hefepilzinfektion können gereizte, rote und juckende Pfoten haben, was dazu führt, dass sie ihre Pfoten mehr als sonst belecken oder beknabbern. Es kann stellenweise Fellverlust an den Pfoten auftreten, ein stinkender Ausfluss zwischen den Ballen oder um die Nagelbetten austreten, oder auch zu einer rötlich-braunen Verfärbung der Krallen kommen. 

Was verursacht eine Hefepilzinfektion bei Hunden? 

Malassezia, ein Hefepilz, der auch auf gesunder Haut vorkommt  

Hefepilze sind von Natur aus auf der Haut und im Gehörgang von Hunden zu finden, unter ihnen auch sog. Malassezia pachydermatis. Wenn jedoch das Ökosystem der Haut oder des Ohrs aufgrund eines anderen Hautproblems oder einer Stoffwechselerkrankung beeinträchtigt ist, können sich Malassezia-Hefen übermäßig stark vermehren und eine Infektion (eine sogenannte Sekundärinfektion) verursachen.

Hefepilzinfektionen als Folge anderer Erkrankungen 

Eine Hefepilzinfektion der Haut tritt oft in Folge eines anderen Problems auf (in diesem Fall spricht man von einer Sekundärinfektion), wie z.B.:  

Bei Hefepilzinfektionen handelt sich nicht um eine ansteckende Krankheit, d.h. dein Hund kann sie weder von einem anderen Hund bekommen noch weitergeben. 

Derartige Infektionen der Haut treten häufiger in Klimazonen mit hoher Luftfeuchtigkeit und an Körperstellen auf, die mehr Wärme speichern, wie Hautfalten, Ohren und zwischen den Pfoten  

 

Gibt es bestimmte Hunderassen, die zu Hefepilzinfektionen neigen? 

Obwohl keine Hunderasse gegen eine Hefepilzinfektion der Haut immun ist, sind einige Rassen anfälliger für die Entwicklung dieser Erkrankung, da sie anfälliger für bestimmte Grunderkrankungen sind, die die Hautbarriere schwächen. Hunde mit langem, dickem Fell, langen Ohren oder besonders stark ausgeprägten Hautfalten sind zum Beispiel anfälliger für eine Hefepilzinfektion der Haut. Dazu gehören unter anderem Bulldoggen, Pudel, Möpse, Basset Hounds, Boxer, Cocker Spaniel, West Highland White Terrier, Dackel, Shih Tzu, Golden Retriever, Labrador Retriever und English Setter. 

 

Wie wird eine Hefepilzinfektion festgestellt?   

Die Diagnose wird von deinem Tierarzt anhand der Krankengeschichte deines Hundes, klinischer Anzeichen und diagnostischer Tests, wie z.B. eines Abstrichs, gestellt. Unter dem Mikroskop kann dein Tierarzt die klassischen stiefelförmigen Malassezia-Organismen sichtbar machen. Wenn er eine großer Anzahl dieser Hefepilze feststellt, ist dies eine positive Diagnose für eine Hefepilzinfektion der Haut. Es gibt unterschiedliche Methode zur Entnahme dieser Proben:

  • Abdruckabstrich: Ein Objektträger wird direkt auf die Hautoberfläche gedrückt
  • Klebestreifen: Andrücken eines Klebestreifens direkt auf der Hautoberfläche
  • Wattestäbchenprobe: Reiben eines Wattestäbchens über den Gehörgang zur Entnahme von Zellen 

Weitere Tests können erforderlich sein, um Grunderkrankungen auszuschließen, die eine Vermehrung der Malassezien verursachen. Dazu gehören allgemeine Blut- und Urintests, Tests auf Allergien oder auf andere Hautparasiten wie Milben. Es ist auch wichtig, alle Medikamente zu überprüfen, die dein Hund bereits einnimmt, wie Steroide oder andere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken können.   

 

Wie wird eine Hefepilzinfektion bei Hunden behandelt?   

Die Behandlung kann je nach Schwere der Infektion und den festgestellten Grunderkrankungen verschiedene Ansätze umfassen. Ziel ist es, die Zahl der Hefen wieder auf ein normales Maß zu reduzieren und damit hoffentlich auch die Entzündungsreaktion zu lösen  

Anwendung von Produkten, die auf die Haut aufgetragen werden, um das Hefewachstum zu stoppen, die Haut zu beruhigen und die geschädigte Hautbarriere zur reparieren  

 

Antiseptische Produkte wie DOUXO S3 PYO Shampoo und DOUXO S3 PYO Mousse sind eine gute Möglichkeit, um Hautinfektionen in den Griff zu bekommen. Die Produkte enthalten den Inhaltsstoff Chlorhexidin, der das Wachstum von Bakterien und bestimmten Hefepilzen hemmt und die Haut desinfiziert. Die Rezeptur von DOUXO S3 PYO enthält zusätzlich Ophytrium, einen natürlichen Pflanzenextrakt, der die geschädigte Hautbarriere stärkt, gereizte Haut beruhigt und so die allgemeine Hautgesundheit fördert.

Wir empfehlen die Behandlung mit der einmaligen Anwendung des Shampoos zu beginnen, gefolgt von der Mousse-Anwendung alle 2-3 Tage für drei Wochen oder entsprechend der Empfehlung deines Tierarztes.     

Wenn die Hefepilzinfektion auf bestimmte Hautstellen beschränkt ist, wie z.B. Hautfalten oder Pfotenballen, eignen sich unsere DOUXO S3 PYO Pads die einmal täglich an der betroffenen Stelle angewendet werden. 

Eine Besserung tritt in der Regel innerhalb einer Woche nach der Anwendung ein, die vollständige Heilung nach mehreren Wochen (im Allgemeinen dauert es mindestens drei bis vier ab der ersten Anwendung). 

Orale Behandlung 

In schwereren und hartnäckigeren Fällen von Hefepilzinfektionen der Haut sind häufig Medikamente zur oralen Eingabe erforderlich, die gegen Hefepilze wirken. Sie können gleichzeitig mit Antibiotika eingesetzt werden, um eine eventuell zusätzlich vorhandene bakterielle Hautinfektion zu bekämpfen.  

Die Medikamente werden in der Regel über längere Zeiträume verabreicht und am besten mit Produkten kombiniert, die außen auf der Haut aufgetragen werden, um die Hautbarriere zu beruhigen und zu reparieren.    

Behandlung der Grunderkrankung   

Die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung ist wichtig, um die Probleme dauerhaft in den Griff zu bekommen. Dazu gehören z.B. die Behandlung von Allergien,  Stoffwechselkrankheiten, die Gabe von Antibiotika bei gleichzeitigen Hautinfektionen oder die Behandlung von Parasiten. 

 

Wie ist die Prognose?   

Die Prognose für eine Hefepilzinfektion der Haut ist im Allgemeinen gut, erfordert jedoch oft eine langfristige Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Wenn die Grunderkrankung unter Kontrolle ist, werden sekundäre oder wiederkehrende Hefepilzinfektionen reduziert. Daher ist es wichtig, dass du mit deinem Tierarzt zusammenarbeitest, um eine Behandlung zu finden, die für deinen Hund am besten geeignet ist. Wie immer in der Medizin gibt es kein Patentrezept und die Therapie wird auf die Schwere der Erkrankung und das Ansprechen auf die Behandlung individuell zugeschnitten.    

 

Wie kann ich Hefepilzinfektionen bei meinem Hund verhindern?   

Leidet dein Hund an Allergien, ist er empfänglicher für Hefepilzinfektionen als nicht allergische Hunde, da bei Allergikern die schützende Hautbarriere gestört ist. In diesem Fall ist es wichtig die Allergie zu behandeln, um Hefepilzinfektionen vorzubeugen (z.B. mit Produkten, die die Hautbarriere stärken). Dein Tierarzt berät dich hierzu gerne und erstellt einen Behandlungsplan für deinen Hund, der in der Regel aus mehreren unterschiedlichen Maßnahmen besteht und oft im Laufe der Zeit angepasst werden muss.   

Wird dein Hund nass, z.B. weil er im See schwimmen war oder zu Hause gebadet wurde, ist es wichtig, ihn anschließend gründlich zu trocken. Feuchte Haut und feuchtes Fell bieten Hefepilzen eine Chance sich übermäßig stark zu vermehren.  

Auch Hunde mit besonders stark ausgeprägten Hautfalten neigen schneller dazu, Hefepilzinfektionen zu entwickeln. Du kannst die Hautfalten z.B. mit unseren DOUXO S3 CALM Pads pflegen, was dazu beitragen kann, einer Hefepilzinfektion in diesen Falten vorzubeugen.

4 Fakten

über Hefepilzinfektionen

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